14.11.2021 - Unsere Friedhöfe sind Orte der Ruhe und oftmals Rückzugs- und Lebensraum für Kleintiere und Singvögel. Aber auch diese benötigen eine artgerechte Umgebung und es mangelt heute an alten, knorrigen Bäumen, die mit ihren natürlichen Astlöchern unseren Höhlenbrütern, wie die heimischen Meisenarten, Stare, Kleiber, Haus- und der Feldsperlinge, Trauer- und Halsband-schnäpper sowie dem Gartenrotschwanz Nistmöglichkeiten bieten würden.
Aber unsere Singvögel helfen uns auch, eine intakte Natur zu bewahren, denn gerade die Weichfresser, die sich von Insekten ernähren, dezimieren Raupen und andere Insekten, die wir auf unseren Blumen oder Gehölzen nicht unbedingt wünschen. So sind gerade die Meisenarten gute Helfer in der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners und auch die Raupen des Buchsbaumzünslers werden zunehmend von Singvögeln gefressen. Auf den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln kann also mit Hilfe natürlicher Feinde verzichtet werden.
Der NABU Niederkrüchten hat nun für die drei Gemeindefriedhöfe in Elmpt, Niederkrüchten und Oberkrüchten beständige Nistkästen angeschafft. Die ersten zehn Nistkästen wurden heute auf dem Oberkrüchtener Friedhof aufgehängt. In den kommenden Tagen werden auch die restlichen zwanzig Kästen an den anderen Standorten montiert.
Jetzt ist die richtige Jahreszeit, die Nistkästen aufzuhängen, denn gerne werden sie auch als Schlafplatz im Winter benutzt und können so schon vor der kommenden Brutsaison von den potentiellen Bewohnern in Augenschein genommen werden.
Die Nistkästen werden mit Genehmigung der Gemeindeverwaltung Niederkrüchten aufgehängt und die jährliche Kontrolle und Reinigung erfolgt durch die ehrenamtlichen Helfer des NABU Niederkrüchten.
Freuen wir uns also auf den Gesang unserer gefiederten Freunde und Helfer.