Appell an Hundebesitzer: Zum Schutz von Wildtieren Hunde in der Natur anleinen

Immer mehr Wildtiere in Krefeld und Umgebung sind vom Aussterben bedroht. Ein wesentlicher Störfaktor für den Brutbetrieb von Vögeln und die Aufzucht von Jungtieren sind freilaufende Hunde. Daher appellieren die Stadt Krefeld, der NABU Bezirksverband Krefeld/Viersen e.V., die Kreisjägerschaft Krefeld, die Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung NRW sowie die Stiftung Krefelder Natur- und Kulturlandschaften in einer gemeinsamen Aktion an Hundebesitzer, ihre Hunde in der freien Natur an der Leine zu führen und auf den Wegen zu halten.

„Das eigentliche Problem ist nicht das Reißen von Rehen, Hasen oder Vögeln, sondern dass Wildtiere durch Hunde oft bis an die Grenzen ihrer Erschöpfung gehetzt werden“, so der Vorsitzende des NABU-Bezirksverbands Reiner Rosendahl. Sie sind dann leichte Beute für Greifvögel, Füchse und andere Beutegreifer. Eine nicht unbedeutende Anzahl der gehetzten Tiere überquert in Panik Verkehrswege und wird von Fahrzeugen überfahren.

In den letzten Jahren wurde ein starker Rückgang von Bodenbrütern wie Kiebitz und Feldlerche beobachtet. Auch bei diesen Vögeln führt das Stöbern der frei laufenden Hunde dazu, dass die Elterntiere das Nest verlassen und das Gelege oder die Jungvögel auskühlen bzw. Rabenkrähen zum Opfer fallen. „Ich habe schon gesehen, dass Fuchswelpen von Hunden aus ihrem Bau ausgegraben wurden“, berichtet Stadtförster Arno Schönfeld-Simon. „Daher appellieren wir an Hundebesitzer, ihre Hunde in der Natur an der Leine zu führen.“

„Es ist das gemeinsame Ziel von Jägern und Naturschützern, unsere Wildtiere zu schützen“, begründet Ulrich Borgmann von der Kreisjägerschaft Krefeld die Zusammenarbeit der beiden Organisationen. In Kooperation mit der Stadt Krefeld werden in der nächsten Zeit ca. 100 Schilder in Krefeld und Umgebung montiert, um Hundebesitzer auf die Problematik aufmerksam zu machen. Jedes Schild enthält einen QR-Code, der zu einer Internetseite mit näheren Informationen über den Sinn des Anleinens führt.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie hier:
https://www.tierliebe-niederrhein.de

oder bei Reiner Rosendahl
1. Vorsitzender des NABU Krefeld/Viersen
Reiner.Rosendahl(at)nabu-krefeld-viersen.de 

Dr. Sandra Joppen-Hellwig
Pressesprecherin NABU Krefeld/Viersen
0173 7471776
sandra_joppenhellwig(at)yahoo.de